Lovely Martinborough

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Okay, wo fang‘ ich an? Zu erst einmal lebe ich noch! Mir geht es gut und morgen gehts los zur Südinsel! Die letzten 3 Wochen waren toll, die Hosts unglaublich nett und die Gegend einfach schön.

Am 7.03 war ich nach einer Nacht in Wellington nach Featherston aufgebrochen, dort erwarteten mich dann Vickie und Paul, zwei nette Rentner Ende 60, und brachten mich nach Martinborough – eine bekannte Weingegend. Angeblich sogar in Konkurrenz mit manche französischer Region! Das nette Plätzchen auf dem Panoramashot ist übrigens Vickie und Pauls Grundstück! Es ist schon ein wenig „in the middle of nowhere“, aber definitiv wunderschön. In ca. 3 Wochen (10 Tage Vickie und Paul, dann 2 Wochen mit deren Nachbarn Jared und CJ) habe ich 3 Regentage erlebt – die restlichen Tage mit schöner warmer Sonne und frischem Wind!

Hier sieht man nochmal das Grundstück. Schönes Wetter, oder? Die Arbeit war nicht zu hart, 4h/Tag, 1 Tag off. Teilweise etwas härter, wie z.B. 4h Holzhacken oder Holz rumschleppen (teils 50kg Dinger, schwer zu greifen, fast wie Kreuzheben!), aber das ist was ich will 😉 Ein wenig Housekeeping hab ich auch gezeigt bekommen, sodass ich einen von ihren Homestays mit reinigen konnte.

Ansonsten kann ich nur sagen: Fantastische Hosts, wie die eigenen Großeltern! Ich bin fetter geworden vom vielen super leckeren Gebäck trotz jeden 2ten Tag Gym (Fitnessstudio vor Ort angemeldet).

Vickie ist unglaublich gut im Backen und konnte mir das ein odere andere Rezept zeigen, so kam es z.B. zu meinen erstem selbstgemachten Teegebäck!

Sieht das nicht lecker aus? Und sooo gesund… 😉 Ein paar Kochrezepte konnte sie mir auch zeigen – allerdings läufts bei denen meist so ab: Vicke backt etwas zum… „Morning Tea“…zum Lunch gibts auch einen kleinen Snack… und dann Gebäck zum „Afternoon Tea“. Mein Gott, da muss man ganz schon Willenstark und Diszipliniert sein, nicht zu viel zu essen, so gut ist es – und das obwohl es alles Gluten und Weizenfrei ist!!! Am Abend kocht Paul dann meist Dinner, und fragt nicht wie! Seine Steaks sind unglaublich gut – er tippt einfach einmal kurz auf’s Fleisch und dann weiß er „Ah, Medium, Well-Done oder Blutig“… Gibt da auch einen kleinen Trick um das zu erlernen, den verat ich jetzt aber nicht – muss ich erst üben 😛

Ganz grob gesagt: Vickie & Paul are awesome! Nach den mehr oder weniger enttäuschenden Host-erfahrungen bis dato, machen meine Martinborough‘ Hosts alles wett (Jared & CJ, die Nachbarn von Vickie & Paul, zu denen ich direkt danach ging waren genauso gut!). Die beiden älteren Rentner sind ganz schön süß. Immer wenn ich über die 4h Arbeitszeit kam oder wenn ich ordentlich gepowert hab beim Arbeiten, kam einer raus und meinte „slow down, just take your time“; „Johannes, it’s over 4h, just stop, lets have Tea!“… Meistens hab ich aber dann doch etwas mehr gearbeitet, einfach aus Dankbarkeit.

Das Wetter in Martinborough war fantastisch, normalerweise ist es in der Gegend so trocken, dass das Gras braun wird – dieses Jahr war eins der „schlechtesten“, sodass das Gras grün ist – trotzdem hatte ich in 3 Wochen nur 2 Regentage!!! Wunderschön waren auch meine Morgenläufe; manchmal bin ich morgens vor Sonnenaufgang raus (statt meinem 6 Uhr Yoga), um einen Hügel hochzulaufen, den ich dann genau bei Sonnenaufgang erreicht habe, mit einem wunderschönen Ausblick!

Neben Arbeiten und Sport hab ich viele nette Gespräche mit Vickie und Paul führen können und unglaublich viel gelesen (natürlich alles auf Englisch). Hab zwei meiner Bücher fertig gelesen und dann drei weitere aus der örtlichen Bibliothek ausgeliehen und die gelesen – alles in 10 Tagen o.O Außerdem haben die beiden mich immer mitgenommen sobald sie irgendwo hinmussten und mir all die „größeren“ oder kleineren Stätte in der Wairapa-Region gezeigt – der beste Ausflug war wohl der Besuch eines sehr kleinen Restaurants: Ein KOMPLETT Gluten/Weizen-freies! Pizza, Fish n Chips, Kuchen, Cookies, Pasta und und und… Ich hab mich für Fish N Chips entschieden, muss aber unbedingt nochmal hin für Pizza (hatte ich ja nun schon gut ein Jahr nicht mehr, seit dem ich Gluten-Free wurde).

Nach 10 wundervollen Tagen ging es dann zu Jared und CJ, zwei wirklich nette und lustige verheiratete Männer, ursprünglich aus Amerika. Links sieht man den Ausblick den man bekommt, wenn man aus dem living room raus geht… oder jeden morgen beim Frühstück! Mit mir war ein Franzose Namens Jeremy, der auch für die restliche Zeit mit mir war.

Zwei Wochen konnte ich auf diesem tollen Grundstück verbringen, bevor ich dann zur Südinsel aufbrauch (um danach wieder zurückzukommen! ;-).

Aber zuerst einmal: Mein Bett! Gott, nach den ganzen Hostels und den schlechten Hosts vorher (z.B. die Frau mit den vielen Kindern, wo ich auf dem Boden geschlafen habe usw.), guckt euch das an:

Ist das nicht mal ein Bett, hm? Das beste daran – die aufheizbaren Bettlaken! Ja richtig, BETTLAKEN, die aufheizbar sind. Ist aber auch nötig, so kalt wie es morgens und abends schon wurde.

Anyway, kleiner Änderung in meiner Morgen und Abendroutine: 4.50 aufstehen, 21.30/22.00 ins Bett. Warum so früh? Nunja, da ich keine Lust hatte nachmittags, erschöpft von der Arbeit mit dem Fahrrad 20 Minuten Fahrrad zu fahren um ins Fitnessstudio zu kommen, bin ich immer mit Jared und CJ gegangen (bzw. nur mit CJ, Jared ging nur unregelmäßig mit). Die erste Woche war recht hart, aber dann hab ich mich recht gut dran gewöhnt und nun, naja – hab mich so daran gewöhnt, das ich selbst die komplette Südinselreise um 5 Uhr aufgestanden bin, um genug relaxte Zeit zu haben, bevor der Bus wieder um 7.30/8 Uhr losfuhr.

Neben dem Fitnessstudio gab es ein ein MENGE, ich meine, eine RIESENMENGE Arbeit zu tun. Holzhacken, ohne Ende. Holz stapeln ohne Ende. Erde mit der Schübkarre rumkutschieren, ohne Ende. Aber das größte Projekt war wohl der Garten: Am Anfang aussehend wie ein Jungel, mit jeder Menge Erde, Wurzeln, hohem Grass und Unkraut haben wir das Ganze nun in einen richtig schönen Garten verwandelt. Fotos davon muss ich noch machen, vermutlich in ein paar Wochen wenn es komplett fertig ist (war ja jetzt nochmal 2 Wochen hier, gehe nun wieder eine Woche zu Vickie und Paul und dann die letzten zwei Wochen vor meiner Abreise wieder zurück zu den Jungs). Dann gings mit dem Truck zum Fluss um Steine zu holen, man, das war’n gutes Armtraining 😉

Die Abende waren super lustig mti den Jungs, nach ein paar Tagen konnte ich mich schon einfinden wie in einer Familie – um ehrlich zu sein, das ist nun wirklich mein „Neuseelandzuhause“ =) Tagsüber war es auch gut nicht immer alleine zu sein, da Jeremy da war und wir konnten gut zusammen arbeiten und hatten auch sonst viel Spass.

Wie die Jungs so sind, dazu kann ich später noch mehr erzählen, da ich ja weitere Zeit mit Ihnen verbracht habe/verbringe – ich kann nur sagen: Mir geht es „damn good“. Schade war es dann aber Abschied von Jeremy zu nehmen und auch vorerst Tschüss von all den Martinborough-Leuten zu sagen, denn die Südinsel stand vor der Tür! Wie die Reise war? Nun, warte den nächsten Post ab (der hoffentlich in gut einer Woche kommt ^^), es war eine der besten Erfahrungen in meinem Leben!

Eine Antwort

  1. Ute Thies

    Hallo, Johannes,
    immer wieder schön, deine Berichte zu lesen, obwohl ich von Mama schon so einiges weiß! Mich freut es, dass du es jetzt mit den Hosts besser getroffen hast. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Reisebericht! Ich wünsche dir von ganzem Herzen noch eine schöne Zeit in Neuseeland und komm gesund wieder nach Hause. Liebe Grüße von den Verwandten aus Porta

    29. April 2012 um 13:32

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